Literarische Werke

1953 – In Prishtina / Kosovo erscheint Nji fyell ndër male (Eine Flöte in den Bergen).

1954 – Zweiter Gedichtband, Kanga e vërrinit (Das Lied der Winterweide).
Später distanziert sich der Autor von diesen konventionellen Erstlingswerken.

1958 – In Rom erscheint Djella, ein lyrisch intonierter und mit Versen durchsetzter Roman.

1964 – In Rom wird der Gedichtband Legjenda (Legenden) publiziert.

1967 – In München erscheinen im Selbstverlag des Autors:
Lirika mes dy moteve (Gedichte zwischen zwei Jahreszeiten), vorwiegend überarbeitete ältere Gedichte

1978Rrathë (Kreise), Roman
Njeriu më vete e me tjerë (Der Mensch allein und mit anderen), Gedichte

1981 – Ebenfalls im Selbstverlag in München:
Shkundullima (Erdbeben), Novellen und ein Schauspiel
Poezi 1953-1967 (Gedichte 1953-1967), Gesammelte Gedichte
Dranja: Madrigale (Rosa, die Schildkröte), Lyrische Prosa

1985 – Unter dem Titel Poesie erscheint in Palermo die italienische Übersetzung des Bandes Njeriu më vete e me tjerë, übersetzt von Francesco Solano.

1987 – In München veröffentlicht Camaj den Roman Karpa, in dem er mit Elementen des phantastischen Romans experimentiert.

1990 – New York: Selected Poetry, zweisprachig Albanisch-Englisch (englische Übersetzung von Leonard Fox), darin erscheinen auch die Erstveröffentlichungen der beiden Gedichtsammlungen Nema (Nemesis) und Buelli (Der Büffel).

1991 – New York/München: Palimpsest, die letzte Lyrikveröffentlichung Camajs, Albanisch-Englisch in der Übersetzung von Leonard Fox.

1991 – In München erscheint die erste deutschsprachige Buchveröffentlichung, Gedichte (übersetzt von Hans-Joachim Lanksch).

1993 – In Cosenza (Italien) erscheint das Schauspiel Kandili Argjandit (Der Silberleuchter), das Martin Camaj noch auf dem Totenbett fertiggestellt hat.

1994 – In Prishtina erscheint Djella, eine von Camaj erarbeitete Neufassung des Romans von 1958.

1996 – In Tirana erscheinen fünf Bände mit Werken von Martin Camaj. Die auf neun Bände angelegte Ausgabe Gesammelter Werke Camajs wird unterstützt vom albanischen Kulturministerium. Damit scheint die jahrzehntelange Ächtung Camajs in Albanien ein Ende zu finden. Nach dem Sieg der Sozialistischen Partei bei den Parlamentswahlen von 1997 heißt es: »Camaj wird nicht mehr gedruckt.«

1998 – In München erscheint die vom Albanologen Prof. Wilfried Fiedler erstellte deutsche Übersetzung von Palimpsest.

1998 – In Tirana wird Martin Camaj vom Kulturministerium post mortem die Goldene Feder, die höchste literarische Auszeichnung der Republik Albanien verliehen.
Einen Tag vor der feierlichen Überreichung wird die Auszeichnung zurückgezogen, der Preis wird einem anderen Autor verliehen.
Weißgefiedert wie ein Rabe

1999 – Unter dem Titel Weißgefiedert wie ein Rabe erscheint in Klagenfurt die deutsche Übersetzung von Njeriu më vete e me tjerë, übersetzt von Hans-Joachim Lanksch.
In Peja/Kosova erscheint Lirika, die bislang vollständigste Ausgabe Camajscher Gedichte, die auch Gedichte aus dem Nachlaß umfaßt.

2002 – Im Dezember wird in Tirana die Goldene Feder wiederum Martin Camaj zuerkannt und diesmal nicht wieder aberkannt.

Martin Camaj Gesellschaft e.V.
Tiefenweg 3
83661 Lenggries